Sicherheitspolitisches Loch in der Nahrungsversorgung

Sehr geehrte Bundesrätin Amherd

Sehr geehrte Korpskommandanten und Departements-Beamten

Der Versorgungsgrad der Schweiz mittels lokal produzierten Lebensmittel beträgt bekanntlich knapp 50%.

“Wer das Öl kontrolliert, ist in der Lage, ganze Nationen zu kontrollieren; wer die Nahrung kontrolliert, kontrolliert die Menschen” meint Henry Kissinger.

Bereits die Burgherren wussten, dass die Festung nur geschützt werden kann, wenn Lebensmittel, sowie Wasser bevorratend sind.

Traditionell importiert die Schweiz schon beinahe seit eh und je Nahrungsmittel. Deutschland, Frankreich, Holland, Spanien, Italien waren grosse Landwirtschaftsproduzenten. Nun geht es den dortigen Landwirten an die Existenz und es herrschen Streike. Die Nahrungsmittelproduktion dieser Länder sinkt und der Selbstversorgungsgrad der Nachbarländer sinkt unter 100%. D.h. die Möglichkeit Lebensmittel von den bekannten Nachbarn zu importieren sinkt. Bitte begegnen Sie dem nicht mit der höheren Kaufkraft der Schweiz. Wenn im eigenen Land die Lebensmittel knapp werden, kann sich kein Land erlauben solche zu exportieren.

Die Ukraine als Nahrungsmittel-Lieferant fällt weg wegen des Krieges, wegen Verwendung von Pestiziden und Chemikalien, welche bei uns längst verboten sind und wegen den Polen, welche Exporte bereits blockierten. Der Import aus Russland fällt ebenfalls weg, wegen den Sanktionen.

Südamerika (MERCOSUR) ist ein Problem, da dort ebenfalls Chemikalien verwendet werden, welche bei uns längst verboten sind. Die Erzeugnisse der USA basieren grossen Teils auf Gensaten. In der Schweiz will die Bevölkerung keine Gensaten und ein Moratorium ist in Kraft. Die Lebensmittelproduktion in afrikanischen Ländern deckt deren Eigenbedarf noch nicht und ein Import würde wohl zu politischen Spannungen führen.

Wie sieht die Sicherheitspolitik hinsichtlich Nahrungsversorgung aus?

Offenbar fällt ein Lieferant nach dem Anderen weg, was erstens die Preise nach oben treiben wird, u.U. ergeben sich daraus Preisdiktate und zweitens ergibt sich nach Zitat Kissinger die Möglichkeit Kontrolle über die Schweiz (Souveränitätsverlust) auszuüben. Eine Nahrungsmittel-Abhängigkeit vom amerikanischen Kontinent wäre auf Grund der Distanzen ein unkalkulierbares Risiko. Nebst der Preisentwicklung von Oel (Transportkosten), sind Kriege ein Hochrisiko. Was, wenn zwischen den USA und China oder Russland tatsächlich ein Krieg ausbricht? Die Versorgungswege über die Meere wären nicht mehr sicher.

Freundliche Grüsse

Patrick Jetzer

Kandidat für den Regierungs- und Kantonsrat, St. Gallen 2024

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