Anfrage «Dübi schaut hin»

09.07.2022

«Dübi schaut hin» ist eine Kampagne zu der ich freundlicherweise für eine Teilnahme angefragt wurde. Dübendorf habe ein Gewaltproblem wird gesagt. Da ich Dübendorf bereits vor meiner Kindergartenzeit erlebt habe, fragte ich nach der Entwicklung der Gewalt (Anzahl, Statistik) etc. Ebenso fragte ich nach den Kosten.

Erhalten habe ich das PDF «Sensibilisierungskampagne», was zu weiteren Fragen führte, konkrete der Auswertung der Lehrerbefragung.

Mein Interesse gilt der Sachlage, den Fakten.

  1. Kann mir die Auswertung der Lehrerbefragung ausgehändigt werden?
  2. Weshalb sind nur Gestaltungs- und Druckkosten über CHF 30`000.- ausgewiesen?

Arbeitsstunden von städtischen Angestellten, Gewählten und Weiteren gehören zu einer Vollkostenrechnung.

Seitens Dübendorfer Stadt-Polizei habe ich den Link zur Kriminalstatistik erhalten. Leider reicht diese nur bis zur Bezirksebene. Im Bezirk Uster ist keine Erhöhung von Straftaten jeglicher Art festzustellen. Dies bedeutet natürlich nicht, dass eine entsprechende Erhöhung in Dübendorf möglich ist, welche durch andere Gemeinden des Bezirks wieder auf Bezirksniveau neutralisiert wird. Selbst wenn Dübendorf keine Signifikanzen erreichen dürfte, wäre ein klarer Trend erkennbar.

  • Kann mir eine Statistik der Straftaten in Dübendorf herausgegeben werden?

Begründung meiner Anfrage:

Es geht nicht um die Leugnung der Gewaltthematik. Ich habe einen Kollegen, mit Kindern Anfang/Mitte 20 Jahre und dieser erzählt, dass er die 150m von der Bushaltestelle bis nach Hause zeitweise seine Tochter abholen musste.

Mein Kollege meint aber auch, dass seine Tochter einen Freund der im FCZ Fanclub aktiv ist hatte. Es geht also darum, ob es sich bei dieser Gewaltthematik allenfalls um eine klar umrissene Gruppierung handelt oder ob die Gefahr für die allgemeine Bevölkerung zugenommen hat.

Bei einer klar umrissenen Gruppierung ist anders vorzugehen, als bei einer allgemeinen Gefahr.

  • Kann der Stadtrat diese Frage klären?

Bei der laufenden Kampagne ist es wichtig zu wissen ob und in welchem Rahmen die Gewalt quantitativ zugenommen hat. Es wird behauptet die Qualität habe zugenommen. Auch dies liesse sich genauer verifizieren und muss belegt werden.

«Dübi schaut hin» ist eine Kampagne, man könnte es Massnahmen nennen. Um nachfolgend den Erfolg oder Misserfolg dieser Aktion beurteilen zu können, muss die Ausgangslage bekannt sein:

  • Wie viele Gewalttaten, Vandalen Akte, etc. konnten durch die Kampagne reduziert werden?
  • Was ist der Zeitraum, welcher nach der Kampagne als Referenz zur Ausgangslage genommen wird?
  • Wie stark konnte die «Qualität» o.g. Delikte gesenkt werden?
  • Wie wird die Skala der «Qualität» definiert?

Aus meiner Sicht sind dies Informationen, welche das Vertrauen der Bevölkerung stärken würden. Hingegen löst das Zurückhalten solcher Information Misstrauen aus.

Die Politik sollte sich nicht dem Vorwurf aussetzen blinden Aktionismus zu betreiben oder im Blindflug zu operieren.

Freundliche Grüsse

Jetzer, Patrick

Gemeinderat

Aufrecht Dübendorf

Beilagen:                   PDF Senibilisierungskampagne

                                      Straftaten Bezirk Uster

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